
Dichtersgattin
von Mario Schlembach
Die kunstsinnige Hedwig hat sehr früh in ihrem Leben erkannt, dass sie vom Schicksal zur Muse auserkoren wurde. Sie will genau so berühmt wie Alma Mahler-Werfel werden. Deshalb heiratet sie Hubert. Sie entführt ihn aus der Provinz. In Wien soll er ihr jenes große Werk schenken, mit dem sie das Burgtheater erobern kann. Hubert soll Hedwig zur Dichtersgattin machen.
50 Jahre später sitzt Hubert völlig erschöpft auf einer Bank im Österreichpavillon der Biennale in Venedig. Hedwig ist von der gezeigten Kunst empört. „Typisch Österreich, Hubert. Nichts da, und selbst was da ist, wird verschandelt“. Hubert schweigt. Hedwig lamentiert. Immer tiefer redet sie sich in wunderbar ironischen Wortkaskaden in ihr Leben hinein. Weil Hubert zu müde ist um aufzustehen, kann Hedwig ihm endlich all das sagen, was sie ihm schon seit Jahren sagen wollte. Hedwig kommt in Fahrt, Hubert geht die Luft aus.
Zugleich mit der Aufarbeitung der privaten Geschichte gibt Hedwig köstliche Einblicke in die österreichische Seele und die Kulturlandschaft des letzten Jahrhunderts. Das Leben war nicht immer leicht. Aber auch in den schweren Jahren hat Hedwig nie ihre abgöttische Liebe zum Burgtheater verloren. Zu einem Burgtheater, in dem Oskar Werners Stimme erklang. In dem Claus Peyman so herrlich tobte. Dieses Burgtheater soll Hubert wie ein Ritter mit seinem Schreibstift erobern. Inspiriert, gehegt und gepflegt von seiner Muse Hedwig.
„Eleonore Bürcher ist großartig. Prädikat: Sehenswert.“ Tiroler Tageszeitung
„Eleonore Bürcher ist atemberaubend…… Sie schafft Momente der Magie….. Hinter all der Melancholie und aufblitzenden Wut lässt Bürcher immer eines spüren: Liebe.“ Kronenzeitung
„Die grandiose Eleonore Bürcher spielt sich in 90 Minuten in den Theaterolymp, sorgt für amüsierte Lacher und berührt mit einer Geschichte von Theater-Liebe-Wahnsinn.“ Bezirksblätter