
Operation Frühlingsblümchen
von Manfred Schild
Eine geheime Botschaft macht in der Führungsetage des Weltkonzerns Globl-Mogl die Runde.
In Frundsbichlberg am Arl sei angeblich ein geniales Sonnensitzmöbel gesichtet worden. Das "Modell Frühlingsblümchen“. Jenes kleine, feine Klappstühlchen trage das Potential in sich, die Welt im Sturm zu erobern.
Der Konzern wittert eine Sensation und entsendet Ludmilla Monz, die Frau fürs Grobe, in das Kampfgebiet Frundsbichlberg am Arl, um die „Operation Frühlingsblümchen“ zu starten.
Von all dem weiß August Theodor Lotterbeck natürlich nichts. Er wundert sich nur, dass die Banken seiner kleinen Möbelfabrik den Geldhahn zudrehen. Ludmilla Monz taucht wie die Retterin in der Not auf. Um die Werbung global in Schwung zu bringen, veranstaltet man einen Sonnensitzmöbel - Dauersitzcontest. Frühlingsblümchen sucht das Supergesäß.
Und deshalb erscheint er, Oskar Kröpf, der zäheste Hintern unter der Sonne. Die Frau fürs Grobe trifft auf den Mann mit Pobacken aus Stahl. Die Welt sieht bei dem Spektakel zu. Und merkt gar nicht, wie sie immer tiefer in den Fluten des Marketingmeeres versinkt.
„Wenn die Weltwirtschaft verrückt spielt, muss das Theater zum Tollhaus werden und den Kasperl aus der Kiste holen.“
Manfred Schild