Adieu Herr Minister
von Jordi Galceran
Was macht ein korrupter Politiker, wenn er wegen eines Skandals zurücktreten muss? Er plant seinen Selbstmord. Aber davor ruft er noch bei einem Escort-Service an und lässt sich eine leichte Dame nach Hause schicken. Das bringt ihn zwar nicht zurück ins Amt, aber dafür in ordentliche Schwierigkeiten.
So ergeht es dem entlassenen Energieminister Carsten Lusch. In einer Welt, in der man als Politiker keine teuren Geschenke annehmen darf, mag er nicht mehr länger leben. Vor seinem Abgang will Carsten es aber noch mal so richtig krachen lassen. Das entpuppt sich allerdings als schwieriges Unterfangen, denn statt der Lady vom Escort-Service steht eine Dame von den städtischen Gaswerken vor der Tür. Sie will wissen, ob der Herr Minister Schutzkappen für die Gasbrenner installiert hat.
Während die beiden ins Diskutieren kommen, taucht die Dame vom Escort-Service auf. Jetzt stehen plötzlich zwei Frauen in Carsten Luschs Wohnzimmer, obwohl er sich doch eigentlich in Ruhe auf seinen Selbstmord vorbereiten wollte. Als die beiden Damen zu streiten beginnen, ist es mit der Ruhe endgültig vorbei. Und der gute Herr Minister weiß noch gar nicht, dass dies erst der Anfang eines Sturmes ist, der sein Leben ordentlich verwirbeln wird.
Der katalanische Autor Jordi Galceran gilt als Meister der unerwarteten Handlungen. In seinen Stücken weiß man nie, wie es weitergeht. Aber es bereitet sehr viel Freude, ihm auf seinen verschlungenen Komödien-Pfaden zu folgen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und wünschen Ihnen einen heiteren Sommerabend. Bis bald im Innsbrucker Kellertheater!