Ich lach mich tot
von Alexander Hougthon
Wenn zwischen einem ehemals umjubelten Komiker-Duo ein Streit ausbricht, dann kann daraus nur ein pointenreicher Schlagabtausch zweier Wort-Virtuosen werden. Beide waren zudem eine Zeit lang verheiratet. Man kennt also die Knöpfe, auf die man drücken muss, damit der andere an die Decke geht.
Peter hat den Höhepunkt seiner Karriere längst überschritten. Jüngere Kollegen schnappen ihm immer öfter die Rollen weg. Das könnte neben deren Vitalität auch daran liegen, dass sie wesentlich robuster sind als der ewig kränkelnde Hypochonder. Nicht mal seine jüngere Schwester, die ihn umsorgt, kauft ihm noch alle Leiden ab. Aber Peter ist felsenfest davon überzeugt, dass sein Ende naht.
Zunächst naht auf Einladung von Peter erst einmal die Exgattin. Mitgefühl hat sie wenig dabei. Schließlich wurde Andrea von Peter wegen einer Jüngeren verlassen. Aber ihren brillanten Geist und ihre spitze Zunge hat sie mitgebracht. Peter schlägt seiner Ex vor, es noch einmal miteinander auf der Bühne als Duo zu probieren. Ihm schwebt ein komödiantisches Feuerwerk zum Abschluss vor. Nicht ungefährlich, denn noch immer liegt sehr viel alter Sprengstoff herum.
Trotzdem wäre es vielleicht möglich, denn beide verbindet eine unbändige Liebe zum Theater. Um wieder gemeinsame Sache zu machen, müssten alle Beteiligten jedoch über sehr viele Schatten springen. Sackhüpfen ist leichter.