Medea
von Euripides / Rohrmoser
Medea hat alles für ihren Mann Jason getan. Sie hat ihm geholfen, das Goldene Vlies zu rauben. Sie hat ihm Kinder geboren. Sie hat ihr Leben in der Heimat aufgegeben, um bei ihm sein zu können. Und zum Dank dafür will Jason sie jetzt verlassen.
Also sinnt Medea auf Rache. Sie denkt gar nicht daran, ihr Schicksal kommentarlos zu akzeptieren. Sie will nicht widerstandslos eine von diesen „abgelegten Frauen“ werden. Eine dieser Frauen, die ihr eigenes Leben für das Fortkommen des Mannes hintangestellt haben. Um dann verlassen zu werden.
Bis dato war Medea für Jason eine gute Partnerin. Jetzt hat er die Chance, die Tochter von Kreon, dem König von Korinth, zu heiraten. Das würde Jason politisch nützen. Und - na ja - die Tochter des Königs ist jung und hübsch. Zu diesen Argumenten sagt Jason ebenfalls nicht nein. Auch wenn er Medea erklärt, dass er das nur zum Schutz der Familie macht. Schließlich leben sie in Korinth als Gäste im Exil. Medeas Zorn ist längst entfacht. Aber wie weit kann Rache gehen?
Seit bald 2500 Jahren sind die Menschen von der Figur der Medea fasziniert. Klaus Rohrmoser hat den alten Text behutsam gekürzt und adaptiert. Für die Umsetzung auf der Bühne steht ihm ein hochkarätiges Ensemble zur Verfügung. Also kommen Sie ins Kellertheater und lassen Sie sich von uns in die archaische Welt des alten Griechenlands entführen.